Air Ink: Von Luftverschmutzung zu Kunst

Was wäre, wenn wir die Möglichkeit hätten, Luftverschmutzung in etwas Schönes, wie zum Beispiel Kunst, zu verwandeln? Eine Firma aus Singapur, Graviky Labs, hat sich darüber Gedanken gemacht. Das Resultat nennt sich AIR INK, Tinte aus recyceltem Kohlenstoff-Abfall aus der Luft.

Im Lauf der letzten 150 Jahre wurde die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu unserer Hauptenergiequelle. Das größte Nebenprodukt davon, der Ruß, verschmutzt sowohl die Luft, die wir atmen als auch das Wasser, das wir für unsere täglichen Bedürfnisse benötigen. Doch hinter jeder Umweltkrise verbirgt sich eine kreative ökologische Lösung, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Und genau das ist es, was Graviky Labs getan hat. In der Stadtluft, die von Millionen Autos, Fabriken und Haushalten verschmutzt wird, fanden die Ingenieure eine Möglichkeit, auf ökologischem Weg erfinderisch zu sein.

Die Erfindung von AIR INK beruht auf der KAALINK™ Technologie, welche den Kohlenstoff-Abfall von fossilem Brennstoff als recyclebares Material verwendet, um Tinte für Künstler herzustellen. Die Ingenieure erfanden einen Filter, der den Ruß der verbrannten fossilen Brennstoffe auffängt, bevor er in die Luft gelangt. Am Auspuff eines Autos angebracht, fängt der Filter bis zu 99% des Kohlenstoff-Abfalles ein, ohne Gegendruck auf den Motor auszuüben. Der auf diese Art eingesammelte Ruß wird danach verschiedenen Prozessen unterzogen, um Schwermetalle und Karzinogene daraus zu entfernen. Das Endprodukt ist ein gereinigtes, kohlenstoffreiches Pigment, verpackt in einem Textmarker. Dieser ist in vier Größen erhältlich: 0.7mm und 2mm Rundspitze, 15mm Keilspitze und 50mm breite Spitze.

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Der Herstellungsprozess von AIR INK verhindert nicht nur die Wahrscheinlichkeit der Luftverschmutzung durch Kohlenstoff-Abfall, es werden dadurch auch keine weiteren fossilen Brennstoffe zur Herstellung der Tinte verbrannt. Graviky Lab Filter haben bisher 1,6 Billionen Liter Luft gereinigt. Trotzdem sind sie immer noch Prototypen. Sie können so konzipiert werden, dass sie in verschiedene Arten von Schornsteinen passen, die Abgase der fossilen Brennstoffverbrennung abgeben und werden daher vor allem in Fabriken verwendet.